27
Dez 2012

Ziele für das neue Jahr

Thema: Coaching & Beratung

Viele Führungskräfte nutzen diese Tage „zwischen den Feiertagen“ zur Rückschau auf das vergangene Jahr und zur Planung ihrer Erfolgs-Ziele für 2013. Abgesehen davon, dass es wenig aussichtsreich ist, „Erfolg“ zu planen, wenn nicht klar ist, was wirklich zählt im Leben, also wenn keine Klarheit über die eigenen Big Five for Life besteht, hat mich dieser Beitrag von Leadership Freak Dan Rockwell dazu angeregt, die Bedeutung des Ansatzes von Thomas Derale für die Jahresplanung zu betonen.

Setzen Sie sich keine künstlichen Ziele. Verfolgen Sie einen höheren Zweck,

zitiert Rockwell den früheren CEO des Low-Cost-Carriers Southwest Airlines, Jim Parker.

Das Zitat unterstreicht einmal mehr die zentrale Bedeutung eines klaren Zweck der Existenz im persönlichen wie im betrieblichen Kontext. Geld macht nicht glücklich. Man kann es nicht essen, lehrt bereits der antike König Midas. Oder wie es Dan Rockwell formulierte: 6 Prozent mehr Gewinn ist kein höherer Zweck!

Führungaufgaben sind in erster Linie Aufgaben auf zwischenmenschlicher Ebene. Mitarbeiter in der Abteilung, Angestellte im Unternehmen achten – bewusst oder unbewusst – vor allem erst einmal darauf, wie sie behandelt werden. Und damit ist mehr gemeint als bloße Etikette. Es geht um Glaubwürdigkeit, Integrität und soziale Kompetenz, die mindesten ebenso bedeutend sind wie das fachliche Know How, welches von jedem Verantwortlichen erwartet wird.

Dan Rockwells Vorschlag: adaptieren sie das SMART-Ziel System auf die persönliche Ebene. Ein höherer Zweck, den jede Führungskraft im kommenden Jahr verfolgen sollte, liegt in der persönlichem Entwicklung. Der eigenen, wie auch jener der Mitarbeiter im eigenen Verantwortungsbereich.
Fragestellungen, die vor diesem Hintergrund hilfreich sein können, sind daher u.a. diese:

  • Wie wollen sie sich selbst fühlen, wenn sie auf 2013 zurück blicken?
  • Was wollen sie dazu beitragen, wie andere sich Ende kommenden Jahres selbst sehen?
  • Leser der Geschichte von Thomas Derale wissen, dass dann, wenn sich persönlicher und betrieblicher Bereich auf die Big Five for Life ausrichten, die betriebswirtschaflichen Kennziffern nahezu zwangsläufig positiv verändern. Das künstliche, profane Ziel der Ergebnissteigerung quasi nebenbei erreicht wird. Und während sich manche Leser des Leadership Freak noch fragen mögen, wie sie es schaffen, die persönliche Komponente in ihre Arbeit einzubauen, sind alle Leser dieses Blogs einen Schritt weiter.
    Nicht wie, sondern WER ist die entscheidende Frage. Wer hat das, was wir vorhaben, bereits getan? Wer kann helfen, die Big Five for Life in der betrieblichen Praxis zu implementieren?
    Ich wüsste da eine Adresse: Derale Consulting! Die Spezialisten für betriebliche Praxis rund um die Big Five for Life. Mit Sitz in Hamburg, Wien und Melbourne.


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    Maria Ast
    11 Jahre zuvor

    Ich bin über LinkedIn über Ihren Post gestoßen. Auch meine Coachingerfahrung lehrt, dass viele Manager und Führungskräfte sich über das WIE definieren, und über das WAS, was sie wie erreicht haben, das wahre Führung aber auf der IDENTITÄTSebene beginnt, also beim WER. Wer bin ich, wenn ich führe? Wer will ich sein? Das WER beinhaltet eine innere Haltung – aus der heraus sich das VER-halten dann schlüssig (oder automatisch, weil unreflektiert) ergibt.

    Ein Beispiel aus eigener – zuweilen leidvoller – Entwicklung: Erst nannte ich mich Life-Coach. Das war’s irgendwie nicht wirklich. Dann Persönlichkeitscoach. Das passte eine Weile recht gut, behagte mir aber „irgendwie“ nicht mehr. Vor 2 Jahren – und einer heftigen Coach-Identitätskrise – fand ich endlich meine Bezeichnung: Lebenskunst-Coach. Warum? Weil DAS endlich zu meiner Identität, zu meinen Werten, zu meinen Vorstellungen von „Menschen begleiten und befähigen“ passt. Mit der Identitätsänderung im INNEN, kam die im AUßen. und mit dem veränderten Außen auch andere, passendere KundInnen/Organisationen. Und andere Angebote und Ziele.

    Ich arbeite mittlerweile viel mit Motto-Zielen. Sowohl mit Kunden wie für mich selbst. Mottos beinhalten die eigene Haltung und haben somit direkte Auswirkungen auf das eigene Verhalten.
    Die oder das Motto können selbst erarbeitet werden oder von anderen VordenkerInnen entliehen. Egal, es muss zu einem/Ihnen passen. Mein Motto lautet für DIESES Jahr lautet z.B.: „Weniger ist mehr!“ Letztes Jahr lautete es: „Ich übe, also bin ich!“. Es macht einen Unterschied: Ob ich mir erlaube, mich als Übende in der WElt zu betrachten, oder meine mit Perfektheit glänzen zu müssen. Immer. Überall. Es macht einen Unterschied, ob ich meine, MEHR hilft, bringt, nutzt auch mehr. Immer. Überall. Oder meinen Fokus darauf richte, mir SITUATIV darüber klar zu werden, ob hier nicht WENIGER das Gebot und Glück der Stunde ist.
    Zwischenbilanz/Korrektur/Neu-Formulierung nicht ausgeschlossen!

    Herzliche Grüße
    Maria Ast

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