19
Jul 2021

Eric Clapton: »Musik kann die Menschen wieder vereinen«

Thema: Gesundheit & Politik

Als sich Eric Clapton am 12. Mai zu seinen Erfahrungen mit der Corona-Impfung zu Wort meldete, hat dies für großes Aufsehen gesorgt, aber auch Fragen aufgeworfen. Mittlerweile hat sich der Rockstar in einem ausführlichen Interview mit Oracle Films erklärt. Wir dokumentieren einige zentrale Passagen in deutscher Übersetzung:

Ich konnte meine Hände etwa drei Wochen lang nicht mehr benutzen. Ich fürchtete, dass ich in echten Schwierigkeiten stecke.
Damals wurde ich von Robin Monotti eingeladen, über meine Erfahrung zu sprechen. Es fiel mir nicht schwer, ja zu sagen. Weil mir klar wurde, dass ich nicht der Einzige bin, der unter Nebenwirkungen leidet.

Ich kann nichts Kaltes oder Heißes anfassen, sondern muss Handschuhe benutzen, sonst brennen meine Hände für den Rest des Tages. Im Herbst habe ich Konzertverpflichtungen…
Ich weiß, dass Vitamin D hilfreich sein kann, aber sonst gibt es wenig, was irgendetwas bewirkt, außer wirklich aufzupassen, was man anfasst.

Das war meine Erfahrung, nachdem ich die zweite Impfung hatte. Und ich ging direkt zu meinem Arzt, und sagte ihm, dass ich keine weiteren Impfungen haben kann. Das geht nicht, weil ich weiß nicht, was beim nächsten Mal passieren könnte. Es heißt, im Herbst würde es eine Auffrischungs-Impfung geben, deshalb habe ich gesagt, dass ich ein Attest haben muss, welches bestätigt, dass ich allergische Reaktionen habe und nicht noch einmal gegen Covid geimpft werden darf. Ich habe das Attest in meinem Rucksack nebenan

Ich bin ein absoluter Verfechter für Meinungsfreiheit, Versammlungs- und Reisefreiheit. Ich bin für das Leben, und die Liebe, und Freundlichkeit, und inmitten all dieser Polarisierung in Politik, Medizin, und Wissenschaft fällt es mir sehr schwer, neutral zu sein, weil ich Haß und Verachtung von beiden Seiten erlebt habe und ich werde in diese Auseinandersetzungen hineingezogen.
Ich fühle mich aber nicht wirklich gebildet genug, um in diesen Debatten zu bestehen oder sie nachzuvolluziehen. Daher spreche ich hier im Namen von Menschen wie mir, die sich verlassen vorkommen, die vielleicht jemanden brauchen, der aus menschlicher Sicht ohne Verurteilung über diese Fragen spricht.

Mir ist es für meine Arbeit beispielsweise wichtig zu wissen, ob ich auf ein offenes Publikum oder ein ausgegrenztes Publikum treffe. Ich werde nicht vor Publikum spielen, dass Impfausweise vorweisen muss, genau sowenig, wie ich vor Menschen spiele, die Geimpfte ausgrenzen.
Es muss einen Weg geben, der die Menschen wieder vereint! Ich glaube, die Musik kann das leisten. Aber es ist ein langer Weg, und vielleicht ist das auch gut. Ich glaube, es ist noch nicht zu spät, dass wir wieder zueinander finden.

Van Morrison hat mir einige Songs geschickt und ich habe einen davon aufgenommen, der „Stand and Deliver“ heißt. Als der in Amerika rauskam, auf seiner Website, habe ich nicht verstanden, warum man mich so stark angegriffen hat. Der Song richtete sich gegen die Maßnahmen der britischen Regierung. Das hatte mit Amerika nichts zu tun. Ich weiß nicht, was los ist.

Van hat munter weitergemacht und ich habe gedacht: mein Gott, dieser Mann ist furchtlos. Ich wäre auch gerne so mutig, aber das bin ich nicht. Ich habe mir diese Angststörung eingefangen, und zwar heftig.
Es ist jetzt etwas weniger schlimm als noch vor zwei oder drei Wochen, als ich kritiklos die Meldungen der Tagesschau oder dem Heute Journal oder dem Info-Radio geglaubt habe.
Als ich verzweifelt auf der Suche nach jemandem war, dessen Sprache ich verstehe. Aber ich mache den Fernseher gar nicht mehr an!

Ich habe in dieser Zeit Orwells Roman 1984 nochmal durchgelesen und da ist mir etwas aufgefallen. Er spricht darin darüber, wie man die volle Kontrolle über Menschen gewinnt. Und er fragte, Angst? Nein, sagt Orwell. Angst schafft das nicht. Aber Leid. Wenn man Leid erzeugt, erlangt man volle Kontrolle über die Menschen! Und genau da sind wir! Es ist psychiches Leid, aber es läuft auf dasselbe hinaus.
Und ich habe es erlebt, wenn man in die Falle geht. Wenn man sich fragt, ob man der Stimme seines Herzen vertrauen darf, oder ob man dem folgen soll, was aus allen Kanälen verbreitet wird? Kann ich mit meiner Familie darüber reden, wie ich mich fühle? Schlimmer als das geht es gar nicht!

Als ich mein Statement über die Nebenwirkung der Impfung machte, hat es mich gefreut zu sehen, dass sie ohne großen Ärger aufgenommen wurde. Ich habe zwar einiges von den Leuten zu hören bekommen, von denen ich es am wenigsten Flack erwartet hätte. Aber das kann ich verstehen
Und das bringt mich wieder zurück zu der Frage: Was mache ich denn? Wenn ich vor ein Publikum trete und sagen würde, ich spiele nicht für Sie, weil sie geimpft sind… die meisten menschen in meinen Konzerten sind älter als 60 Jahre.
Es muss also Vergebung oder Nachsicht geben. Es kann nicht sein, dass die Frage ob geimpft oder ungeimpft wie Hochverrat bestraft werden darf.

Ich war, ich wurde gebeten, einen privaten Auftritt in der Karibik zu machen, nachdem ich lange nicht gespielt hatte, und ich war in schlechter Verfassung, erholte mich von den Folgen der Impfung.
Aber ich musste diesen Regierungsfragebogen ausfüllen, weil ich wieder arbeiten wollte. Und ich saß am Schreibtisch und hatte  mein Telefon dabei. Meine Schwester zeigte mir, wie man das auf dem Laptop macht, als auf meinem Telefon diese App aufploppte, die mich aufforderte eine digitale Ausweisfunktion zu aktivieren. Und ich dachte: „Was zum Teufel soll der Mist? Das geht gar nicht! Die können mich doch nicht nötigen, die Regierungs-App zu installieren.“ Ich habe sie sofort gelöscht!

Aber da habe ich mir gesagt: jetzt ist es genug. Das muss ein Ende haben! Das ist auch das, was Van Morrison sagt: Das muss aufhören, und ich stimme zu. Ich stimme zu, dass das aufhören muss. Aber woher kommt das? Warum protestieren nicht mehr Menschen? Angst! Angst vor Repressalien?

Wissen Sie, ich bin schon lange im Geschäft, und die Leute, die mich sehen wollen, werden kommen, um mich spielen zu sehen. Sie haben mich betrunken spielen sehen, sie haben mich nüchtern spielen sehen. Sie haben mir unvernünftige Sachen verziehen. Also mache mir um mich keine Sorgen.
Meine Angst ist: Was werden sie mit meinen Kindern machen? Meine Sorge bei den Impfungen ist: was werden sie meinen Kindern antun? Ein Teil des Grundes, vielleicht der größte Teil des Grundes, warum ich heute hier mit Ihnen spreche .
Wenn sie 18 Jahre alt sind, können sie machen, was sie wollen. Es gibt keinen Weg, wie ich es verhindern kann. Es ist dann ihre Entscheidung. Ich glaube, sie sehen es als ein vorübergehendes Problem, wenn sie in die Oper gehen wollen oder in ein anderes Land reisen. Dass es etwas ist, was man einfach tun muss, um Berechtigung zu bekommen.
Wissen Sie, wenn ich meinen Töchtern jetzt sagen würde, dass Sie deswegen vielleicht keine Kinder bekommen können, dann wird ihnen das heute wahrscheinlich egal sein. Verstehen Sie? Zum jetzigen Zeitpunkt in ihrem Leben ist das kein Thema…
Ja, das ist eines der Risiken, die ich eingehe, wenn ich das mache. Dass mich meine Kinder angucken als wollten Sie sagen „halt doch einfach deinen Mund, Papa!“

Aber das Beste für mich an dieser Sache ist, dass sich einige dieser Typen mächtigen ärgern werden. Das gefällt mir! Ich bin gerne ein Ärgernis für die Regierenden, es wäre eine echte Genugtuung für mich. Doch meine größte Sorge gilt meinen Kindern. Ich möchte ihr Vertrauen und ihre Liebe nicht verlieren, wissen Sie?

Übersetzung aus dem Englischen von Uwe Alschner

Alschner.Klartext ist unabhängig und geht den Dingen auf den Grund, weil Sie uns unterstützen:

IBAN: DE86 2802 0050 5142 9512 01
BIC: OLBODEH2XX

Der Zensur zum Trotz: Folgen Sie uns auf Telegram unter https://t.me/alschner_klartext und tragen Sie sich jetzt in den zensurfreien klartext-Newsletter ein, um rechtzeitig vorzubauen

 


Unterstützen Sie meine Arbeit:

Patron werden
Abonnieren
Benachrichtige mich bei
guest
0 Kommentare
Inline Feedbacks
View all comments