11
Feb 2022

»Wir sind hier für unsere Kinder. Wer das nicht versteht, tut mir leid!«

Thema: Gesundheit & Politik

Welche Ziele verfolgen die kanadischen Trucker? Handelt es sich um politische Extremisten? Wortlautübersetzung des Statements von Tom Marazzo, Sprecher der Initiative Freedom Convoy 2022, auf einer Pressekonferenz  am 10. Februar 2022 in Ottawa. Darin nimmt er auch Stellung zu Gerüchten, die Armee sei beauftragt, den Protest aufzulösen.

»Guten Abend und vielen Dank, dass Sie aus der ganzen Welt, aus ganz Kanada, aus ganz Ontario und aus ganz Ottawa eingeschaltet haben!

In dieser Woche hatte Richter McLean den Vorsitz in einer Angelegenheit inne, in der es um viele der Aktivitäten der Demonstranten ging, und er bekräftigte in seinem Gerichtssaal, dass wir ein verfassungsmäßiges Recht haben, hier zu sein und zu protestieren. Wir sind uns bewusst, dass ein erheblicher Druck auf die Beamten der Stadt ausgeübt wird. Unsere Anliegen richten sich nicht an die Stadt Ottawa, unsere Anliegen richten sich nicht an die Einwohner der Stadt, unsere Anliegen richten sich an die Zentralregierung, insbesondere an die Liberale Partei Kanadas, die eine Regierung gebildet hat. Das sind die, an die sich unsere Anliegen richten. Wir haben das Recht, als kanadische Bürger hier zu sein, und wir machen von diesem Recht Gebrauch. Angesichts des Drucks, der auf der Stadt lastet, habe ich unermüdlich daran gearbeitet, entschuldigen Sie, ich habe sehr hart daran gearbeitet, mit den Verantwortlichen der Stadt zusammenzuarbeiten, um den Druck auf die Stadtverwaltung, die Strafverfolgungsbehörden und die Einwohner selbst etwas zu verringern.

Wir haben Schnee geschippt, wir haben den Müll beseitigt, wir haben Obdachlose versorgt, wir haben bei medizinischen Notfällen geholfen. Wir haben alles getan, was in unserer Macht stand, um die Menschen in Ottawa zu unterstützen und einen Weg zu finden, unsere Botschaft zu vermitteln und gleichzeitig dort Druck auszuüben, wo Druck angebracht ist: bei der Bundesregierung. Wir haben kein Interesse an bundespolitischen Aktivitäten, wir haben nur einen Auftrag, nämlich die Impfpflicht zu beenden und zu verhindern, dass so etwas noch einmal passiert. Wir haben kein Interesse daran, uns in interne politische Auseinandersetzungen einzumischen, wir haben kein Interesse daran, uns in die Regierungsgeschäfte einzumischen, wir wollen nur, dass die COVID-19-Impfpässe, die Masken, die Impfpflicht abgeschafft werden. Wir wollen, dass die bestehenden Gesetze wieder in Kraft gesetzt werden. Verstehen Sie? Wir haben unermüdlich daran gearbeitet, dieses Anliegen zu vermitteln. Auf einigen Ebenen der Regierung scheint das nicht durchzudringen. Das ist sehr frustrierend.

Vor zwei Tagen habe ich eine Ansprache gehalten, die dieser sehr ähnlich war, und ich habe darum gebettelt, dass sich jemand von der Stadt Ottawa mit mir an den Tisch setzt, vor zwei Tagen. Es ist jetzt Mittwochabend, und ich halte eine weitere Ansprache wie diese, und ich tue alles, was in meiner Macht steht, um mit der Stadt Ottawa zusammenzuarbeiten, um den Druck auf sie zu verringern, aber es scheint, dass das nicht sehr fruchtbar war. Es hat den Anschein, dass einige Mitglieder des Stadtrats von Ottawa versuchen, diesen Freedom Convoy 2022 zu nutzen, um ihre eigene Karriere zu befördern und weiterhin Druck auf die Strafverfolgungsbehörden auszuüben, um den Einsatz von Gewalt zu eskalieren, anstatt ihn zu deeskalieren. Wir sind ein friedlicher Protest. Wir wollen nach Hause gehen, aber wir sind so lange hier, wie die kanadische Öffentlichkeit uns hier haben will. Und woher wissen wir, dass sie uns hier haben will? Weil sie uns Geld, Lebensmittel und Treibstoff schicken, weil sie uns ihre Liebe, ihre Briefe und ihre Geschichten schicken. Sie wollen, dass wir hier sind, also werden wir so lange hier sein, wie die kanadische Öffentlichkeit uns hier haben will.

Ich lade die Bundesregierung ein, sich an einen Tisch zu setzen und eine Lösung für dieses Problem zu finden. Ich werde nicht zulassen, dass diese Angelegenheit von unbedeutenden Politikern auf lokaler Ebene, die Ambitionen auf Höheres haben, zum Scheitern gebracht wird. Uns ist bekannt, dass in der Stadt ein Abfertigungszentrum mit Fingerabdruck- und Kameraausrüstung eingerichtet wurde, das für die Abfertigung festgenommener Lkw-Fahrer gedacht ist. Wir sind darauf vorbereitet. Wenn wir verhaftet werden, werden wir uns friedlich in Gewahrsam nehmen lassen, wir werden keinen Widerstand leisten. Wir haben hier in Ottawa ein Team von ehrenamtlichen Anwälten, die eine ganze Kanzlei eingerichtet haben, um unseren Fahrern zu helfen, mit all den lästigen Strafzetteln umzugehen, die wir bekommen, mit all den lächerlichen Kleinigkeiten, mit denen wir behelligt werden, um Druck und Ärger auf die Trucker auszuüben.

Für diejenigen unter Ihnen, die zu Hause sind und das Gefühl haben, dass es sich um viel mehr handelt, als es den Anschein hat: Das ist nicht der Fall. Wir sind nur aus einem einzigen Grund hier, und das ist die Beendigung der Impfpflicht.

Ich weiß, dass das Büro des Premierministers Anweisungen bis hinunter auf die Stadtebene gegeben hat, dies bis Samstag zu beenden. Er will die Sache nicht durch Führung beenden, wofür die Menschen ihn gewählt haben, er will die Sache nicht durch Dialog beenden, er will sie mit seinem alten Drehbuch beenden, das er in den letzten zwei Jahren benutzt hat, nämlich über Hakenkreuze zu sprechen. Hakenkreuze? Wirklich, das ist die Taktik? Das ist inakzeptabel, unverantwortlich, unmoralisch und unethisch für einen amtierenden Premierminister, über Menschen zu sprechen, die ein legales Recht haben, ihr in der Charta verankertes Recht auf Protest auszuüben! Doch er fährt auf diesem Weg fort. Ich werde mich mit Ihnen an einen Tisch setzen, Herr Premierminister, ich werde mit Ihnen reden. Ich werde mit Ihnen eine gütliche Einigung ausarbeiten. Einvernehmlich für alle. Ich tue das nicht aus eigenem Antrieb, sondern im Namen der Trucker. Ich werde mich sofort mit Ihnen zusammensetzen, egal wo und wann. Lassen Sie uns eine Lösung finden, lassen Sie uns an einen Tisch setzen! Die Menschen haben die Mitglieder des Parlaments nach Ottawa geschickt, um zu repräsentieren, um zu führen. Das ist es, was wir von Ihnen erwarten. Das ist aber nicht das, was wir bekommen.

Was wir dagegen bekommen, ist die Neigung, sich mit harten Worten in Stellung zu bringen, sich auf ein gewaltsames Ende einzustellen. Das wird niemals passieren. Wir sind ein friedlicher Konvoi. Das geht jetzt schon seit zwei Jahren so.[…]. Das haben sie in den letzten zwei Jahren durchgemacht. Die Art und Weise, wie ihr Leben zerstört wurde, die Auswirkungen auf ihr Einkommen, die verlorenen Arbeitsplätze, die Selbstmorde, die Kinder, die sechs Jahre alt sind und ihren Familien sagen, dass sie sterben wollen. Das ist doch nicht zu fassen! Richter McLean hat es Ihnen laut und deutlich gesagt, er hat es Ihnen laut und deutlich bekräftigt: Wir haben das Recht, hier zu sein, das Recht, gehört zu werden, das Recht, zu protestieren. Und genau das wollen wir tun! Wir sind darauf vorbereitet, friedlich verhaftet zu werden, und wir haben bereits einen Rechtsbeistand organisiert. Wir wissen, dass die kanadischen Streitkräfte in diesem Moment ihre Einsatzkräfte aufstellen. Wir wissen, dass andere Polizeikräfte in ganz Ontario gebeten werden, sich zu beteiligen.Wir wissen auch, dass pensionierte Mitglieder des Militärs, aktive Mitglieder des Militärs, pensionierte Mitglieder aller Ebenen der Strafverfolgung, aktive Mitglieder der Strafverfolgung nichts damit zu tun haben wollen. Sie denken, es ist moralisch falsch. Das ist nicht das, wofür sie sich verpflichtet haben.

Es ist lächerlich, dass ich zu diesem späten Zeitpunkt noch Erklärungen gegenüber der kanadischen Regierung abgeben muss, um sie an einen Tisch zu bekommen. Ich gehe in keiner Weise davon aus, dass die kanadischen Streitkräfte mit Angriffsfahrzeugen oder einer aggressiven Haltung hierher kommen würden, daher möchte ich jegliche Diskussion oder Gerüchte darüber jetzt beenden. Ich verstehe, dass die kanadischen Streitkräfte die Strafverfolgung unterstützen werden, und sie wissen, dass sie die Strafverfolgung nicht übernehmen können. Ich verstehe, dass sie eine unterstützende Rolle einnehmen werden. Das ist auch gut so. Wir haben keine Angst davor, dass Mitglieder der kanadischen Streitkräfte hierher kommen, dies ist ein friedlicher Protest, wir haben keine Angst, wir sind vorbereitet. Wir sind hoch motiviert, weil wir nicht nach Hause gehen können. Wir können nicht nach Hause gehen, wir können unsere Familien nicht im Stich lassen, wir können unsere Gemeinden nicht im Stich lassen. Jeder hier in diesem Konvoi ist für seine Kinder da. Das ist der Grund, warum wir hier sind.

Und wenn Sie das nicht verstehen können, tut es mir leid. Holen Sie jemanden an den Tisch, der das versteht. Wir sind ein friedlicher Protest, wir wollen Frieden, wir wollen, dass die Impfpflicht endet, und das Letzte, was ich sagen will, wir wollen, dass das nie wieder passiert, niemals! Es reicht also nicht aus zu sagen, ich beende die Impflicht, ich beende die Maskenpflicht. Jeder Premierminister spürt gerade, wie sich der Wind in die eine oder andere Richtung dreht, und sie beenden die Auflagen, doch die Leute wissen, dass das eine Lockvogeltaktik ist.

Das hier macht nur dann Sinn, wenn wir die Sache zum Ende bringen. Und wenn wir das beenden, dann schaffen wir auch die Voraussetzung dafür, dass dies den Kanadiern nie wieder passiert! Dann erst können wir sicher sein, dass wir wieder die lebensfrohen Kanadier sein können, für die uns die ganze Welt liebt. Ich danke Ihnen für Ihre Zeit. Danke, dass Sie eingeschaltet haben. Danke für all die Unterstützung. Danke für all die Lebensmittel, den Treibstoff, die finanzielle Unterstützung für die Trucker. Danke für die Briefe. Macht weiter mit den Videos. Bleibt in Verbindung, schickt weiter eure Liebe. Betet für eine Lösung des Problems, betet, dass wir gute Entscheidungen treffen. Wenn es irgendwelche Fragen gibt, werde ich sie jetzt beantworten.«


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2 Kommentare
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Jens Tiefschneider
2 Jahre zuvor

Tom Marazo ist aus irgendeinem Grund nicht mehr Sprecher der Convoy-Protester. Statt dessen wurden am 10.2. vier neue Sprecher genannt, die z.T. aus dem Umfeld der links-liberalen Partei Kanada’s stammen. Ich empfehle dringend das Video von Lisbeth Biden, aka Amazing Polly, anzuschauen, in welchem sie vor diesen Personen warnt, denn zwei von ihnen kennt sie gut!

Die neuen Sprecher und Spendenverwalter(!) des Convoy Protestes sind:

Benjamin Dichter
Tamara Lich
Chris Barber
Dagny Pawlak

Hier das Video von Polly:
https://rumble.com/vunv52-warning-to-truckers-and-convoy-supporters-amazing-polly.html

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2 Jahre zuvor

[…] der kanadische Truckerstreik beweist, steht eine Zeit des Nachdenkens und der Aufarbeitung bevor. Die Biden-Administration und […]