21
Feb 2022

»Das ist mehr als kriminell«

Thema: Gesundheit & Politik

Brook Jackson ist eine mutige Frau. Im September 2020 wurde sie bei der texanischen Firma Ventavia angestellt, um klinische Studien, die Venatvia im Auftrag von Pharmaunternehmen durchführt, zu koordinieren. Jackson war für zwei von drei texanischen Standorten zuständig. Bereits am 25. September 2020 meldete sie Unregelmässigkeiten an die Aufsichtsbehörde FDA. Noch am selben Tag wurde sie von ihrem Arbeitgeber entlassen. Im November 2021, also mehr als ein Jahr später, griff das British Medical Journal die Vorwürfe gegen Ventavia und Pfizer auf. Im Folgenden dokumentieren wir Teil eins eines ausführlichen Interviews der Sendung Thomas Paine Podcast mit Brooke Jackson in deutscher Wortlautübersetzung. Darin berichtet Jackson ausführlich über die Zustände im Zusammenhang mit der Covid-Studie.

Mike Moore: [Dies ist der] Thomas Paine Podcast. Eine besondere Sendung, Leute. Es wird eine Enthüllung. Und der Eröffnungssong, Betrüger [Pretenders]. Nun, es gibt sie überall, Leute. Wir haben sie in der Regierung, wir haben sie in Unternehmen, wir haben sie in den Nachrichtenmedien. Und es ist sehr selten, dass sie alle zusammenkommen, um uns alle zu täuschen, und genau das haben wir in den letzten zwei Jahren erlebt, daran gibt es kaum Zweifel. Es wird also eine Menge vorgegaukelt und betrogen. Ein Gegenmittel dagegen, ist ein guter Whistleblower, ein Kronzeuge.

Die heutige Sendung hatten wir zuvor auf unserem Hot Wire Level auf Paine.tv veröffentlicht, dem höchsten Level, und alle waren sich einig: das muss raus an die Öffentlichkeit. Und so machen wir das. Wir machen das gelegentlich, aber die Leute auf der Paine.tv-App, wir schätzen all ihr Feedback, und sie sind ein fantastischer Resonanzboden, um zu entscheiden und festzulegen, was an den Rest der Leute, die Allgemeinheit da draußen gehen soll. Und ein fantastisches Publikum aus der ganzen Welt hört zu, nebenbei bemerkt. Aber die Sendung heute Abend ist explosiv und echt, nichts davon ist vorgetäuscht [no pretending]. Man kann den Unterschied zwischen etwas Organischem und etwas Erfundenem erkennen, und ein guter Whistleblower wird das sofort durchschauen. Und der Gast und die Gäste des heutigen Abends können das ganz sicher.

0:04:25.7 Mike: Nun, eines der Dinge, die ich hier vorausschicken wollte, bevor Sie die folgende Geschichte hören, ist, dass Pfizer Lobbyarbeit betrieben hat, um Whistleblower daran zu hindern, Unternehmensbetrug aufzudecken, und insbesondere große Lobbyfirmen in den letzten paar Monaten und länger bezahlt hat, insbesondere seit dieser ganze Corona-Betrug vor zwei Jahren begann. Es ist also sehr interessant, dies als Hintergrund für das, was Sie gleich hören werden, zu nutzen und zu verstehen: [Die Industrie] ist bestrebt, Whistleblowern die Möglichkeit nehmen, sich zu melden und geschützt zu werden. Sie wollen Unternehmensbetrug unter Verschluss halten, aber das tun sie ganz sicher nur in unser aller besten Interesse, nicht wahr?!

0:05:17.1 Mike: Ich möchte, dass Sie darüber nachdenken, wenn Sie sich dieses Interview anhören. Die Anschuldigungen sind atemberaubend und ergreifend und sind mehr als kriminell. Wir reden hier über… Es ist eine Sache, wenn man Betrug begeht und Verbrechen begeht, um Geld zu verdienen und solche Dinge, es ist eine ganz andere Sache, wenn durch diese Machenschaften Menschenleben ausgelöschtl werden, finden Sie nicht? Das ist eine ganz andere Kategorie! Es ist schwer in Worte zu fassen, und es ist schwer für die Leute, sich soetwas vorzustellen, aber wir versuchen, das im Folgenden zu tun.

0:05:55.6 Mike: Und denken Sie daran, was die Lobbyarbeit angeht, Pfizer hat Lobbyarbeit betrieben, um Whistleblower daran zu hindern, genau diese Art von Betrug, vermeintlichem Betrug, aufzudecken, die wir hier darlegen werden. Wir danken Ihnen, für Ihr Interesse, und wenn Sie noch nicht Paine.tv folgen, sollten Sie es in Erwägung ziehen. Wir haben daran gearbeitet, und ich bin sehr froh, dass wir es haben. Ich bin sehr zufrieden damit, wie es geworden ist.

In früheren Beiträgen des Thomas Paine Podcasts, Paine in the Morning, sprachen wir über eine Whistleblowerin von Pfizer und die Anschuldigungen, die sie vorbrachte, sie arbeitete genau zu der Zeit für einen Subunternehmer, der mit der Forschung und den klinischen Versuchen befasst war, die zu diesen Albträumen von Notfallzulassung für den so genannten Impfstoff führten, der in Wirklichkeit eine Gentherapie ist. Und sie hat ausgesagt, dass Pfizer Daten gefälscht und Berichte über Nebenwirkungen bei den COVID-19-Studien nicht ordnungsgemäß untersucht hat, und auch, dass es die gesamte Forschung gefährdet hat… Der Bereich, in dem Sie eingesetzt war, hat die gesamte Forschungsphase gefährdet, indem man die Verblindung aufhob…

Wir werden das erklären, was es bedeutet, die Studie zu entblinden. Die Ärzte und alle anderen sollten normalerweise nicht wissen, wer das Placebo und wer das Serum bekommen hatte. Er ist ein absolutes Tabu, das zu offenbaren. [Und genau das geschah]. Und deshalb wird sie hierher kommen… Brook Jackson wird hierher kommen und Ihnen genau ihre Geschichte erzählen. Ich kenne sie bereits, und ich habe der Öffentlichkeit und Brook selbst bereits gesagt: „Als ich Ihre Geschichte (…) las, war mir sofort klar: Es gibt so viele Ungereimtheiten in dieser Geschichte. Ich würde gerne herausfinden, was da los ist.“

0:08:09.6 Mike: Nun, jetzt geben wir Ihnen einen Einblick in ihre Welt und nehmen Sie mit auf die Achterbahn, die sie durchlebt hat, und das Leben als Whistleblower. Das Leben als echter Whistleblower, wenn man nichts zu gewinnen hat, indem man die Wahrheit sagt, aber es stellt sich heraus, dass man eine ganze Menge zu verlieren hat! Und oft verliert man diese Dinge, und das kann von Geld bis zu Jobs, zu Sicherheit, zu allem führen, was man sich vorstellen kann. Sie können es sich aussuchen. Psychologisches Wohlbefinden. Die Achterbahn des Lebens eines echten Whistleblowers.

Jetzt hatten wir Edward Dowd in der Sendung, und seine Enthüllungen über Pfizer-Aktien und Moderna-Aktien waren fantastisch. Er hat auch weitere Enthüllungen gemacht, die in die Richtung dessen gehen, worüber wir bei Hotwire im Herbst 2021 gesprochen haben, nämlich dass die Sterberaten in diesem Land in die Höhe geschnellt sind. Und das kann nicht ignoriert werden.

0:09:18.6 Mike: Ich meine, wir haben das bei Hotwire als erstes behandelt, und jetzt kommt das heraus. Mr. Dowd hat Daten von Versicherungsunternehmen verwendet, um das zu belegen. Er hat die Gewinne großer Bestattungsunternehmen aufgezeigt, Bestattungsunternehmen, sowohl lamdesweit tätige als auch lokale, die meldeten, dass ihre Geschäfte “gut laufen”. Es stimmt genau, was ich gerade gesagt habe, ich habe es am Samstag erlebt. Die katholische Kirche macht eine Beerdigung nach der anderen … Zumindest in New Jersey.

Und so hat Edward Dowd eine aktive Rolle übernommen. Er hat als ehemaliger BlackRock-Hedgefondsmanager, der sich an der Wall Street auskennt, die Ärmel hochgekrempelt. Und er hat auch ausführlich mit Brook gesprochen, und dann sagte er: „Hey, hey, Brook, warum will niemand deine Geschichte hören? Warum will niemand deine Geschichte berichten?“ Und sie sagte: „Niemand will sie anfassen. Keiner glaubt mir. Das Thema ist zu heiß.“ Also wandte er sich an uns und fragte: „Glauben Sie, Brook Jacksons Geschichte ist zu heiß für den Thomas Paine Podcast?“

Ich sagte: „Nein, lass uns das machen.“ Und ich sagte: “Du bist mit dabei. Du hast mit ihr gesprochen.” Soweit ich weiß, hat er drei, vier Stunden mit ihr geredet, und mehrmals. Er kennt die Geschichte besser als ich, vielleicht kann er gezieltere Fragen stellen als ich. Noch einmal: Es geht darum, die Wahrheit zu erfahren. Mir geht es nicht ums Ego, Mann, ich weiß nicht… Ich gebe gerne zu, dass ich nicht alles weiß. Ich will mehr wissen. Und wenn es Menschen gibt, die uns helfen, mehr zu erfahren und ein besseres Interview zu führen, dann ist das gut.

Das haben wir also getan, wir haben uns zu dritt zusammengesetzt und uns lange Zeit genommen und sind die Geschichte durchgegangen, und ich bin sicher, Sie werden sie sehr interessant finden. Mehr als interessant. Und ich möchte keine Beschwerden über die Qualität der Leitung hören, denn wir sind in Hawaii und Texas und Philadelphia, und die Übertragung ist größtenteils in Ordnung. Aber ich verstehe die Herausforderungen, und nicht jeder hat Zugang zu all diesen neumodischen Dingen.

Wir werden hier auch besser werden und wir werden einige Änderungen vornehmen, aber das ist immer noch eine Art Garage Band-Piratenradio. Und ich mag es so, ich mag es so, weil ich denke, es ist echt, es ist realer. Aber wir werden auch weiterhin einige Verbesserungen an den Aufnahmen vornehmen, die wir in den letzten Jahren sprunghaft verbessert haben. Und vergesst nicht, wir machen das erst seit zwei Jahren, wir sind noch… Ich denke, wir sind sehr gut in dem, was wir tun, aber man kann immer besser werden.  (…)

Nun, Brook Jackson hat für Ventavia gearbeitet, und wir werden darüber sprechen. Und eine Menge Leute… Und sie hat mit dem BMJ gearbeitet, das British Medical Journal hat ihre Geschichte ursprünglich berichtet, aber sie hatte es schwer, in den USA gehört zu werden und ihre Geschichte Journalisten zu erzählen. Vielleicht wird sich das jetzt ändern. Es ist schon komisch, dass Leute hier auftauchen und dann an anderen Orten auftauchen, an größeren Orten, darum geht es uns. Wenn sie den Thomas Paine-Podcast als Sprungbrett nutzen wollen, dann machen wir das gerne. Aber bevor er an andere weitergegeben wird, sind Sie dran!

Die Geschichte ist atemberaubend. Okay, kommen wir also zum Interview. Wie ich schon sagte, passen Sie auf sich auf und Gott segne Sie.

 

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Ed Dowd: Guten Morgen.

Mike: Sind alle da?

Brook Jackson: Alle sind anwesend.

Ed Dowd: In Ordnung.

Mike: Das ist die Magie des Telefons. Oh Mann… [lacht]. Ja, man kann nie… Ich meine, Brook, wo befinden Sie sich? Sie sind in Texas?

Brook Jackson: Ja, ich bin ein bisschen südlich von Downtown Dallas, um genau zu sein.

Mike: Wir haben also Texas, wir haben Maui, wir haben Philadelphia. Und wenn sich jemand da draußen über den Ton beschwert: “Es war nicht dies… Da war das… ”, will ich nichts davon hören, denn wir überbrücken Tausende von Meilen.

Also, worum geht es? Ich meine, es ist lustig, ich habe mit Ed gesprochen und wir hatten diesen Dialog, der hin und her ging, und wir haben in meiner Sendung mehrmals über Ihre Geschichte gesprochen, einfach aus Beiträgen in den Nachrichten. Also ist es fantastisch, dass ich Sie hier begrüßen kann. Natürlich ist Ihre Geschichte und Ihr Bericht aus erster Hand viel interessanter als die verwässerten Berichte in den Medien. Man liest diese Dinge… Ich lese zwischen den Zeilen… Ich habe erzählt… Als ich vor ein paar Wochen eine der Nachrichtengeschichten erzählte, in der Sie vorkamen, sagte ich: „Das ist… Es gibt viele Lücken in dieser Geschichte, ich denke, hier fehlt eine Reihe von Dingen, einige Dinge passen nicht zusammen.“ Und das sind natürlich die Dinge, die in den Medien nicht vorkommen, weil sie die wirklich wichtigen Sachen in den Nachrichten nicht haben wollen.

BJ: Ja, ja. Genau so ist es.

Mike: Ja, ihr könnt also überall anfangen, wo ihr wollt und…

BJ: [0:14:31.5 ] Nun, danke für die Einladung. Ich weiß die Gelegenheit zu schätzen, reden zu können und meine Geschichte zu erzählen. Ich habe das schon so lange versucht, und ich habe eine Handvoll Interviews gegeben. Ich bin vor allem dem BMJ so dankbar, weil sie die Sache einfach nicht auf sich beruhen lassen haben. Sie haben bereits im November ’21 über meine Geschichte berichtet, und in der Zwischenzeit ist viel passiert. Aber sie stehen einfach hinter mir und unterstützen mich bei jedem Schritt auf meinem Weg.

Mike: Hat sich jemand mit Ihnen zusammengesetzt von… von der FDA oder einer Aufsichtsbehörde, oder sagte man: „Lass uns das nicht anfassen?“

Brooke Jackson, Whistle-Blowerin

BJ: Gott, ich wünschte, sie würden mich fragen, weil ich ihnen so viel zu erzählen habe. Das einzige Mal, dass ich von der FDA gehört habe, nachdem ich mich im September 2020 per E-Mail beschwert hatte, am 25. September ging diese E-Mail raus, rief man mich vier Tage später an, und ich sprach mit einer Ermittlerin. Dieses Telefonat dauerte etwas mehr als eine Stunde und ging wirklich auf die Beschwerde ein, die ich eingereicht hatte. Ich erzählte ihr, was ich gesehen hatte. Aber das war’s. Das war das letzte Mal, dass ich von der FDA oder einer anderen Aufsichtsbehörde gehört habe.

Mike: Das ist erstaunlich, aber nicht überraschend. Vielleicht ist Ihr…

BJ: Nun, es schockiert mich zutiefst. Ich habe wirklich…

Mike: Genau, ich wollte sagen, vielleicht hat sich Ihre Perspektive durch diesen Prozess verändert, aber fahren Sie fort.

BJ: Nun, das hat sie, ja, in vielerlei Hinsicht. Aber besonders in unserer Branche, denke ich. Ich bin nicht so naiv, dass ich nicht wüsste, dass Dinge passieren und dass es Korruption und dergleichen gibt. Aber ich habe wirklich geglaubt, dass man sich der Sache annehmen und alles in Ordnung bringen würden, was diese Studie betrifft. Es war eine so wichtige Schlüsselstudie, und ich war einfach so enttäuscht.

Mike: Nun…

BJ: Es fällt mir schwer, darüber zu sprechen, weil ich weiß, dass so viele Dinge anders hätten laufenkönnen, wenn die Leute einfach ihren verdammten Job gemacht hätten.

Mike: Nun, Sie können sich hier Zeit lassen, und sie können fluchen, das ist cool.

BJ: Cool.

Mike: Mein Gott, ich schwöre, das ist lächerlich. Es ist… Ich weiß gar nicht, warum die Leute… Irgendwann weiß ich nicht mehr, warum die Leute das nicht einfach abstellen. Und das eine abgeschwächte Version, wenn ich auf Sendung bin, glauben Sie mir. Aber man nimmt sich Zeit und erzählt hier seine Geschichte, und wenn wir erst einmal ins Rollen gekommen sind, sage ich nicht mehr viel, denn es gefällt mir, wenn die Leute ihre eigene Geschichte erzählen können und… Es gibt niemanden, der ihnen sagt: „Wir haben zwei Minuten, dann müssen wir zum Ende kommen“, und so weiter. Das sind keine Zwei-Minuten-Gespräche.

BJ: Nun, wenn ich Ihnen alles erzählen würde, was mir im dritten Jahr passiert ist… Das würde ewig dauern. [lacht]

Mike: Ja. Nun, wir…

BJ: Ich habe deinem und Eds Gespräch zugehört, das hat meine Aufmerksamkeit geweckt. Und ich hörte… Warst du das? Mann, das müsstest du gewesen sein. Tut mir leid, vielleicht denke ich an etwas anderes. War es [Steve] Bannon, der sagte: „Ein Informant wird sich melden, und ob das nun ein Typ oder eine Typin ist… “ Erinnern Sie sich? War es…

Mike: Ja, das war ich. Ich sage “Typ oder Typin”. Ja, genau.

BJ: Ja. Nun, ich bin deine Typin… Ich bin der Whistleblower.

Mike: Nun, das ist gut, und das Gespräch, das ich mit Ed hatte, war großartig, weil er den Großteil des Gesprächs geführt hat, und deshalb ist die Folge gut gelaufen, aber… Okay, Sie führen also diese Studie für Pfizer durch und dann… Ich will das nur als Ausgangspunkt benutzen… Und dann sehen Sie einige große Probleme und melden es der FDA, und das nächste, was Sie wissen, ist, dass die Dinge anfangen, sich zu entwickeln… Wenn Sie uns von dort aus weiterführen könnten? Oder wenn ich auf dem Holzweg bin, könnten Sie mich wieder auf den richtigen Weg bringen.

BJ: Ja, nein, ganz und gar nicht. Nein, überhaupt nicht. Sie liegen genau richtig. Ich fing also bei einem Unternehmen an, der Ventavia Research Group, und wurde als Regionaldirektor eingestellt, um zwei der drei klinischen Prüfzentren zu beaufsichtigen, die für Pfizer tätig waren… Und vom ersten Tag an erkannte ich Unregelmäßigkeiten, und ich fing einfach an, diese Dinge zu bemerken, von der fehlenden informierten Zustimmung der Teilnehmer bis hin zu unzureichend geschultem Personal, das diese Menschen injizierte. Fälschungen, Fabrikation von Daten, und ich sah all das direkt vor meinen Augen, und wir hatten eine Gruppe der oberen Führungsebene, die wir unser Führungsteam nannten. Und während ich… Jeden Morgen hatten wir um acht Uhr eine Besprechung, in der wir über diese Dinge sprachen, und es gab nie Fragen. Es wurde nie gefragt “Woran liegt das? Was ist die Grundursache? Was ist passiert? Warum ist das passiert?” Es gab immer einen Weg, es zu kaschieren und zu vertuschen.

Mike: Genau. Es geht nicht um Abhilfe. Es heißt: „Okay, lasst uns weitermachen und wir wollen nicht, dass jemand davon erfährt.“ [lacht]

BJ: Genau. Aber noch einmal, Forschung, klinische Studien… Dinge passieren. Es werden Fehler gemacht. Und ein Teil meiner Aufgabe war es, herauszufinden, warum, also was ist die Ursache? Warum ist das passiert? Wie können wir verhindern, dass es wieder passiert? Und wen müssen wir über die möglichen Auswirkungen auf die Daten informieren? Und noch einmal, ich bemerke all diese Dinge und ich dokumentiere alles, denn das ist es, was man [in dem Job] tut, und wir haben eine kleine Regel in der Forschung, wenn man… Und das gilt wahrscheinlich auch für die Pflege… Wenn man es nicht dokumentiert, ist es nicht passiert. Das habe ich also gelernt… Vor 20 Jahren, als ich Forschungskoordinatorin war und täglich mit den Patienten der klinischen Studien zu tun hatte, während sie die klinischen Studien durchliefen…

Also ja, ich dokumentiere alles, ich spreche mit dem Führungsteam, und ja, es passierte nichts, außer: „Lasst uns einen Weg finden, das zu vertuschen.“ Ich würde sagen, um den 14. oder 15. September herum, als wir bei der Durchsicht und Qualitätskontrolle der Datenblätter von fast 1000 Teilnehmern zu diesem Zeitpunkt feststellten, dass die… Die Studienkoordinatoren druckten ein Dokument aus, das jeden, der das Dokument ansah, entblindete. Bei diesem Dokument handelte es sich um das Randomisierungsschema, aus dem hervorging, ob der Patient das Placebo oder den Impfstoff erhalten sollte. Dieses Dokument wurde ausgedruckt und in die Akte gelegt, und jeder, der verblindet war, hatte Zugang zu dieser Akte.

Mike: Für diejenigen, die nicht verstehen, wovon Sie sprechen: Die einzigen Personen, die wissen sollen, ob jemand entweder den eigentlichen, so genannten Impfstoff oder ein Placebo erhalten hat, ist der Arzt, und sie sollen ansonsten keinen Zugang zu den Aufzeichnungen haben, denn wenn sie sozusagen entblindet sind, würde das bedeuten, dass ihr Status anderen Personen bekannt wird, dann könnten sie während des Forschungsprozesses unterschiedlich behandelt werden. Stimmt das?

BJ: Richtig. Bei der Studie handelte es sich also um eine so genannte maskierte Studie oder eine Blindstudie mit zwei Beobachtern. Das bedeutet genau das, was Sie gesagt haben: Nur der Forscher oder in diesem Fall der Impfarzt wusste, ob ein Patient den Impfstoff oder das Placebo erhielt. Die Studie wurde so angelegt, dass keine Verzerrungen in das Design und die Studie einfließen. Und ich verwende immer eine Art Szenario, wenn ich versuche zu erklären, warum dies so wichtig ist. Nehmen wir an, ein Patient nimmt an der Studie teil und wird nach dem Zufallsprinzip in die Impfstoffgruppe eingeteilt… Sie werden geimpft, nach Hause geschickt und gehen ihren gewohnten Tätigkeiten nach, bis sich der Teilnehmer bei uns meldet, weil er krank ist. Er meldet eine Krankheit. Der Studienkoordinator nimmt dann die Akte und stellt den Fall dem Arzt vor.

Der Arzt oder Studienarzt zieht also die Akte heran, öffnet sie und sieht versehentlich, dass die Person geimpft wurde. Er weiß also, dass der Patient krank ist, er weiß, dass der Patient geimpft wurde, aber denkt er sich: “Ich sehe, dass dieser Patient geimpft wurde, also ist es wahrscheinlich,  pardon: es ist unwahrscheinlich, dass die Krankheit, die er anzeigt, tatsächlich COVID ist. Also werde ich mir nicht die Mühe machen, diesen Patienten zu testen.”

Mike: Verstehe.

BJ: Und das tut er nicht. Aber was ist, wenn dieser Patient tatsächlich COVID hat? Das werden wir nie erfahren. Sie werden es nie wissen. Ich spiele also immer gerne dieses kleine Szenario durch. Und noch einmal: Als wir feststellten, dass 1000 Teilnehmer entblindet waren, das ist die Gesamtzahl aller drei Standorte, und das mag nicht viel erscheinen, oder? Aber 1000 zu der Zeit, als Pfizer ihre Notfallzulassung im Dezember 2020 erhielt… 1000 Patienten könnten einen Unterschied [über die Wirksamkeit oder Unwirksamkeit] ausmachen.

Mike: Auf jeden Fall.

BJ: Für die Gesamtwirksamkeit der Studie. Sie gaben damals eine 95%ige Wirksamkeit an, basierend auf… Zu der Zeit war es, glaube ich,… Meine Güte,… Ed, wir beide haben uns das angeschaut, ich werde die Zahlen raussuchen. Haben Sie alle meine Fragen? Bin ich zu schnell?

Mike: Nein. Sie erzählen, ich folge.

ED: Ich glaube, es basierte auf den endgültigen Daten, wo es acht Infektionen in der Impfstoffgruppe und 154 COVID-Infektionen in der Placebogruppe gab, also sind das geringe Zahlen, und was Sie sagen, Brooke, ist, dass die 1000 Teilnehmer diese Ergebnisse verändert haben könnten. Und vielleicht nicht nur an Ihrem Standort. Aber wir wissen nicht, ob dieser unverblindete Unsinn auch an anderen Standorten stattfindet, doch wir wissen, dass er an Ihrem Standort stattfand.

Mike: Ja, wie viele? 40.000 Menschen sind daran beteiligt, und es gibt mehrere Standorte, so dass man denken könnte, dass, wenn dies die Vorgehensweise an einem Standort ist, dies das Urteilsvermögen und den Charakter der gesamten Operation beeinträchtigt. Und natürlich sehen wir, wie sich das auswirkt. Sie müssen das sehen, Brook, und sagen: „Mein Gott, das ist genau das, was ich befürchtet habe“, wenn Sie all die Leute sehen, die dadurch geschädigt werden, und einige, denen es noch schlechter geht, und es ist… Und wenn man buchstäblich am Ort des Geschehens steht, muss das schon ziemlich erschütternd sein, würde ich meinen?

BJ: Ja, das ist es wirklich. Es hält mich definitiv nachts wach. Ich verstehe nicht, warum mir niemand zuhören will. Ich schreie schon seit September 2020 Alarm. Wenn die FDA, wenn die Regulierungsbehörden einfach dessen angenommen hätten, was ich für eine ziemlich… Ich bin eine ziemlich unbescholtene Person. Ich mache das schon seit 20 Jahren. Ich bin eine Expertin auf diesem Gebiet, und ich habe Ihnen gesagt, was passiert ist, und ich habe Ihnen gesagt, dass… Meine Firma war gerade dabei, alles zu vertuschen. Ja, es war hart.

Nur um den Zuhörern eine Vorstellung zu geben: Als die FDA … oh, entschuldigen Sie, als Pfizer der FDA ihre Daten vorlegte, gab es acht COVID-19-Infektionen in der Impfstoffgruppe und 162 in der Placebogruppe. Das ergibt eine Wirksamkeit von 95 %. Das ist großartig. Das ist fantastisch, oder?

Mike: Wenn es stimmt, wäre das fantastisch.

BJ: Dann haben wir ein Heilmittel! Wir haben ein Heilmittel, es ist zu 95 % wirksam. Aber wenn man sich vorstellt, dass bei diesen 1000 Patienten, zu denen diese Ärzte Zugang hatten, jene die wussten, was sie zugewiesen bekamen und was die Teilnehmer tatsächlich erhielten… Wenn das 152 Mal passierte, dass der Arzt sah, dass der Patient den Impfstoff erhielt, er krank wurde und beschloss, nicht zu testen? Nur 152 [von tausend] Mal? Das würde die Wirksamkeit von Pfizer auf Null senken! Nehmen Sie nur die Hälfte davon. Sagen wir, von diesen 1000 [Fällen der Entblindung] gab es 76 [ungeteste Covid-]Fälle. Das würde die Wirksamkeit auf etwa 56 Prozent senken. Stimmt’s?

Mike: Ja, irgendwo in den 50ern. Das ist weit entfernt von 95%. [lacht]

BJ: Ja, also sehen Sie? Man muss hier nicht allzu sehr daneben liegen.

Mike: Und ich denke, die Geschichte… Schieß los, Ed. Hast du etwas zu sagen?

ED: Ich denke, es ist auch… Es sind nur 1000, aber es sind 44.000 in der gesamten Studie, glaube ich. Wir sehen hier nur die Seite von Brook. Und noch einmal: wir wissen nicht, was an den anderen Standorten passiert ist, aber schlechte Standards… Sie wissen doch, wie ich denke, Mike. Wenn ich Rauch sehe, brennt es auch meistens. [Die Zustände an] Brooks Standort, [genügen] um den gesamten Prozess in Frage zu stellen!

BJ: Es könnte nur Ventavia betroffen haben. Aber nur damit das klar ist, ich war für zwei Standorte verantwortlich: Einer war in Keller, Texas, der andere war in Fort Worth, Texas. Der dritte Standort war in Houston, Texas. Es handelt sich also um drei verschiedene Ärzte und drei verschiedene Forschungsmitarbeiter. Sie haben alle in gleicher Weise gearbeitet. Es gibt sogar… Ich denke, damit ist die Wahrscheinlichkeit, dass es [andernorts] passiert ist, noch größer

ED: Richtig, es war nicht nur ein Standort. Sie waren für zwei zuständig. Sie kannten die Person, die für den dritten zuständig war, aber Sie haben es an allen drei Standorten beobachtet?

BJ: Oh, absolut. Auf jeden Fall, wir alle… Wir gehörten alle zu einer Muttergesellschaft, wenn Sie so wollen, aber es waren verschiedene Versuchsstandorte, also haben wir die gleiche Dokumentation und die gleichen Verfahrenshandbücher verwendet. Es gab noch einen weiteren Regionaldirektor, der in Houston, Texas, tätig war, aber es war dort genaus so. Wie ich schon sagte, haben wir jeden Morgen eine Telefonkonferenz abgehalten, bei der es um häufig diskutierte Ergebnisse ging.

Mike: Nun, wenn man sich das anschaut, muss man auch sehen, was seitdem passiert ist. Wenn man… Wie Ed sagt, wo Rauch ist, ist auch Feuer, dann sieht man, wie diese von einem problematischen Verfahrens-Sicherheits-Aspekt aus von Ihrem Arbeitgeber und von der FDA und darüber hinaus sogar von der pharmazeutischen Muttergesellschaft, Pfizer, die daran beteiligt ist, heruntergespielt werden. Es hat sie nicht interessiert. Man haben Ihnen gesagt, Sie sollen die Klappe halten und verschwinden, und man haben nicht die nötige Sorgfalt walten lassen, um herauszufinden, ob und ggf. wo es Probleme gab. Das ist… Die Vertuschung ist immer schlimmer als das Verbrechen, besonders in diesem Fall.

BJ: Ja. Nun, sie wussten es. Jeder, von der Ebene des Standorts bis hin zum Forschungsdienstleister, der von Pfizer beauftragt wurde, den täglichen Ablauf der Studie zu verwalten. Alle wussten es, und Pfizer wusste es natürlich auch. Als ich die Informationen ursprünglich zur FDA brachte, sagte ich ihnen, dass ich alles, was Sie brauchen, in meinem Bericht, meiner Beschwerde bei der FDA, dokumentiert habe. Ich glaube, ich habe 12 oder 14 verschiedene Punkte aufgezählt, die mir am Herzen lagen. Sie lauteten:

Fortsetzung Teil 2 

Übersetzung aus dem Amerikanischen von Uwe Alschner


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